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Ein
schnöder Plastikstuhl ist das meistverkaufte Möbelstück
aller Zeiten: Der „Monobloc“, ein meist weißer Plastikstuhl,
den wohl jeder kennt und viele als Müll bezeichnen. Warum gerade
dieser Stuhl besonders in Entwicklungsländern so beliebt ist beschreibt
Hauke Wendler in seinem Dokumentarfilm.
Der Monobloc ist das meistverkaufte Möbelstück aller Zeiten.
Weltweit
soll es eine Milliarde Exemplare des stapelbaren, in Deutschland
oft weißen Plastikstuhls geben. Für die einen bedroht er
den
guten Geschmack und ist eine enorme Gefahr für die Umwelt, für
die anderen ist er der einzig erschwingliche Stuhl überhaupt.
Grimme-Preisträger Hauke Wendler folgt den vielfältigen Spuren
des Monoblocs von Europa über Nordamerika und die Slums
in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas.
Er begleitet Menschen, deren Leben vom Plastikstuhl geprägt
sind und stellt dabei immer wieder die kühne Frage: Was braucht
man eigentlich, um glücklich zu sein? Eine globalisierungskritische
Objektgeschichte zwischen Funktionalität und Schönheit, Kapitalismus
und Teilhabe, Konsum und Recycling.
Reisefreudige und durchaus unterhaltsame Recherche zum omnipräsenten
Plastik-Sitzmöbel „Monobloc“, das in der nördlichen
Hemisphäre einst als schickes Designobjekt eingeführt wurde,
hier aber längst als Ramschware gilt. In anderen Teilen der Welt
verrichtet das ökologisch bedenkliche Sitzmöbel durchaus geschätzte
Dienste. Die damit verbundene Relativierung der einzelnen Positionen wirft
ein nachdenkliches Licht auf die notwendigen Differenzierungen im globalen
Vergleich von Lebenswelten. FilmDienst
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