"Sibyl"

Die Psychotherapeutin Sibyl (Virginie Efira ) beschließt, sich wieder ihrer eigentlichen Leidenschaft zu widmen: dem Schreiben. Inspiration findet sie bei ihrer neuen Patientin Margot (Adèle Exarchopoulos), einer jungen Schauspielerin am Rande des Nervenzusammenbruchs. Sibyl taucht immer tiefer in Margots turbulentes Leben ein, bricht alle professionellen Regeln und wird dabei mehr und mehr mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Als Sibyl an ein Filmset direkt am Vulkan Stromboli reist, um Margot psychologisch zu unterstützen, gerät ihr mühsam geordnetes Leben völlig aus den Fugen.


Die Star-Schauspielerin Virginie Efira spielt nach VICTORIA – MÄNNER & ANDERE MISSGESCHICKE (2016) abermals die Hauptrolle in einem Film der französischen Regisseurin Justine Triet: SIBYL – THERAPIE ZWECKLOS. Dieser Film verbindet auf sehr originelle Weise Drama und schwarzhumorige Komödie. Zum hochkarätigen Cast gehören auch Adèle Exarchopoulos (BLAU IST EINE WARME FARBE), Gaspard Ulliel (HANNIBAL RISING – WIE ALLES BEGANN) und Sandra Hüller (TONI ERDMANN). Premiere feierte der Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2019, wo er im Wettbewerb lief.


Justine Triet (Regie)
Justine Triet, Jahrgang 1978, absolvierte die Pariser École Nationale Supérieure des Beaux-Arts. Ihre ersten Kurzfilme drehten sich um die Rolle des einzelnen in der Gruppe. „Sur Place“ (2007) drehte sie während Pariser Studentendemonstrationen, „Solférino“ (2009) während der Präsidentschaftswahlen. Der Dokumentarfilm „Des ombres dans la maison“ (2010) entstand in einem Township in Saõ Paulo. Mit ihrem ersten mittellangen Spielfilm „Two Ships“ (Vilaine fille, mauvais garc¸on, 2012) gewann sie den Europäischen Filmpreis. Außerdem wurde der Film bei französischen und internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichnet, etwa bei der Berlinale, beim Angers Festival und beim Filmfestival Belfort. Bei den Césars war er in der Vorauswahl für den Besten Kurzfilm.
Ihr Spielfilm-Debüt DER PRÄSIDENT UND MEINE KINDER (La bataille de Solférino, 2013) feierte Premiere beim Filmfestival Cannes und wurde für den César nominiert. Ihr zweiter Spielfilm VICTORIA – MÄNNER & ANDERE MISSGESCHICKE (Victoria, 2016), in dem Virginie Efira die Hauptrolle spielte, eröffnete die Semaine de la critique in Cannes. Er war für fünf Césars nominiert, darunter die Auszeichnungen für den Besten Film und die Beste Darstellerin.

Virginie Efira (Sibyl)
Virginie Efira wurde 1977 in Bru¨ssel geboren. Sie studierte zuna¨chst Mathematik, Psychologie und Sozialwissenschaften, wendete sich aber bald dem Schauspiel zu und studierte am Bru¨sseler Konservatorium. Ihre Karriere begann 1998 als Moderatorin von „Megamix“, einer Kindersendung im belgischen Fernsehen. Als Schauspielerin arbeitete sie ab 2004 für das Fernsehen und am Theater, sie moderierte aber weiterhin quotenstarke Sendungen beim französischen Privatsender TF1 („Nouvelle Star“) und dem Bezahlsender Canal+. Ihre erste bedeutende Filmrolle spielte sie in der Komo¨die LE SIFFLEUR (2009). Die Liebeskomo¨die IT-BOY – LIEBE AUF FRANZO¨SISCH (20 ans d'écart, 2013) hatte in Frankreich fast 1,4 Millionen Kinozuschauer. Danach war sie in dem erfolgreichen Drama ZWISCHEN DEN WELLEN (En solitaire, 2013) zu sehen, spielte neben Ge´rard Depardieu in der Komo¨die EINE GANZ RUHIGE KUGEL (Les invincibles, 2013) und in BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL (Le goût des merveilles, 2015), der in deutschen Programmkinos zum Überraschungserfolg wurde.
Einen weiteren großen Erfolg landete sie mit der romantischen Komo¨die MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND (Un homme à la hauteur, 2016) mit Oscar-Preistra¨ger Jean Dujardin. An der Seite von Isabelle Huppert u¨bernahm sie eine kleine Rolle in Paul Verhoevens Comeback-Film ELLE (2016), der von der Kritik gefeiert wurde. Bei VICTORIA – MÄNNER & ANDERE MISSGESCHICKE (Victoria, 2016) arbeitete sie erstmals mit Regisseurin Justine Triet zusammen. Danach war sie unter andrem in Gilles Lellouches EIN BECKEN VOLLER MÄNNER (Le grand bain, 2018) zu sehen.




Adèle Exarchopoulos (Margot)
Die französische Schauspielerin Adèle Exarchopoulos wurde 1993 in Paris geboren. Sie begann schon als Kind mit der Schauspielerei: 2005 hatte sie ihre erste Hauptrolle in dem Kurzfilm „Marta“ von Jean-Charles Hue. Danach spielte sie neben John Hurt in Jane Birkins BOXES, der 2007 bei den Filmfestspielen in Cannes in der Reihe „Un Certain Regard“ gezeigt wurde. 2013 hatte sie eine Rolle in Matthew Porterfields I USED TO BE DARKER, der beim Sundance Film Festival lief.
In diesem Jahr gelang ihr der weltweite Durchbruch mit Abdellatif Kechiches BLAU IST EINE WARME FARBE (La vie d'Adèle). Sie spielte darin eine Jugendliche, die eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit einer jungen Frau beginnt, gespielt von Léa Seydoux. Das höchst intensive Liebesdrama feierte Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen Cannes, und die Leistung der beiden Darstellerinnen wurde mit einer aufsehenerregenden Auszeichnung prämiert: Sie erhielten gemeinsam mit Regisseur Abdellatif Kechiche die Goldene Palme. Erstmals in der Geschichte des Festivals wurde der Hauptpreis auch an Darstellerinnen vergeben, und Adèle Exarchopoulos war die jüngste Person in der Geschichte des Festivals, die den Preis erhielt. Der Film fand im Anschluss große internationale Aufmerksamkeit, und Adèle Exarchopoulos wurde für ihre Leistung mit weiteren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem französischen Filmpreis César als Beste Nachwuchsdarstellerin.
Im Anschluss spielte sie in mehreren Filmen, die allesamt zu renommierten Festivals eingeladen wurden: Marianne Tardieus QUI VIVE (2014) und Elie Wajemans LES ANARCHISTES (2015) liefen in Cannes, Arnaud De Pallières’ RASTLOS, RENÉE (Orpheline, 2016) in Toronto sowie in San Sebastian und Michaël R. Roskams LE FIDÈLE (2017) in Venedig. Zuletzt war sie unter anderem in Ralph Fiennes’ NUREJEW – THE WHITE CROW (2019) in einer Hauptrolle zu sehen.

Sandra Hüller (Mika)
Sandra Hu¨ller wurde 1978 in Suhl geboren. Sie studierte an der Berliner Hochschule fu¨r Schauspielkunst „Ernst Busch“ und spielte im Anschluss am Schauspiel Leipzig, am Theater Basel, an den Mu¨nchner Kammerspielen, bei der Ruhrtriennale, bei den Salzburger Festspielen und am Schauspielhaus Bochum. Für ihre Arbeit am Theater erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. „Theater heute“ wählte sie 2003 zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres, 2010, 2013 und 2019 zur Schauspielerin des Jahres. 2019 bekam sie außerdem den Gertrud Eysoldt-Ring für ihre herausragende schauspielerische Leistung als „Hamlet“ am Schauspielhaus Bochum. Im Mai 2020 wird Sandra Hüller den Theaterpreis Berlin für ihre besonderen Verdienste um das deutschsprachige Theater erhalten.
Ihre erste Kinorolle hatte sie in Hans-Christian Schmids Film REQUIEM (2004) übernommen. Für ihre überragende Darstellung einer an Epilepsie erkrankten jungen Frau erhielt sie den Deutschen Filmpreis, den Bayerischen Filmpreis, den Silbernen Ba¨ren der Berlinale, eine Nominierung fu¨r den Europäischen Filmpreis und zahlreiche weitere Auszeichnungen. Später spielte sie in den Kinofilmen MADONNEN (2007) von Maria Speth und BROWNIAN MOVEMENT (2009) von Nanouk Leopold. Für ihre Rolle in Jan Schomburgs U¨BER UNS DAS ALL (2011) wurde sie für den Deutschen Filmpreis nominiert und mit dem Preis der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Sie spielte in Jessica Hausners AMOUR FOU (2012), und für ihre Darstellung in Frauke Finsterwalders FINSTERWORLD (2013) erhielt sie den Deutschen Filmpreis als Beste Nebendarstellerin.
Weltbekannt wurde Sandra Hüller mit Maren Ades TONI ERDMANN (2016), in dem sie die weibliche Hauptrolle spielte. Der Film feierte Premiere in Cannes, wo er von Kritikern aus aller Welt gefeiert wurde. Er gewann im Anschluss zahllose Preise, darunter den Europäischen Filmpreis, und wurde bei den Oscars als Bester fremdsprachiger Film nominiert. Sandra Hüller wurde für ihre Leistung in der Hauptrolle mit dem Europäischen Filmpreis und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Danach übernahm sie unter anderem Filmrollen in Bora Dagtekins FACK JU GÖHTE 3 (2017) und Markus Gollers 25 KM/H (2018).
















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Ein Film von Justine Triet
Länge: 100 Minuten
Produktionsland / Jahr: Frankreich, Belgien 2019

Mit Virginie Efira, Adèle Exarchopoulos, Gaspard Ulliel, Sandra Hüller